Sankt Martin wird am 11.11. jedes Jahres gefeiert.
Viele Laternenumzüge zu Sankt Martin finden in der ganzen Woche um den 11.11. statt. Vielerorts wird dabei die bekannte Szene der Mantelteilung nachgespielt, in der Sankt Martin seinen warmen Umhang mit einem Bettler teilt. Bei vielen Umzügen zählt auch ein offenes Feuer zur Tradition.
Neben Laternenumzügen gibt es traditionell oft (süße) Martinsbrezeln, auch oft in Form von Gänsen für die Kinder.
Texte von bekannten Laternenliedern
„Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“ oder „Ich geh mit meiner Laterne“ sind wohl die bekanntesten Laternenlieder. Aber es gibt noch zahlreiche andere schöne Laternenlieder – einige davon erzählen auch die Geschichte des Festes. Hier findet ihr unsere Favoriten:
Liedtext: Sankt Martin
Sankt Martin, Sankt Martin
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind.
Sein Ross, das trug ihn fort geschwind.
St. Martin ritt mit leichtem Mut.
Sein Mantel deckt ihn warm und gut
Im Schnee saß, im Schnee saß
im Schnee, da saß ein armer Mann.
Hat Kleider nicht, hat Lumpen an.
„O, helft mir doch in meiner Not
sonst ist der bittere Frost mein Tod
Sankt Martin, Sankt Martin
Sankt Martin zog die Zügel an.
Sein Ross stand still beim armen Mann.
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt
den warmen Mantel unverweilt.
Sankt Martin, Sankt Martin
Sankt Martin gab den halben still.
Der Bettler rasch ihm danken will.
Sankt Martin aber ritt in Eil‘
hinweg mit seinem Mantelteil.
Liedtext: Kommt, wir wolln Laterne laufen
Sommerkinder fangen Sonnenstrahlen
und hüten sie wie ihren größten Schatz.
Doch wenn die Tage kürzer werden, ist es bald soweit:
Dann bringen sie uns Licht und Wärme in die Dunkelheit.
Kommt wir wolln Laterne laufen,
zündet Eure Kerzen an.
Kommt wir wolln Laterne laufen,
Kind und Frau und Mann.
Kommt wir wolln Laterne laufen,
das ist unsere schönste Zeit.
Kommt wir wolln Laterne laufen,
alle sind bereit.
Hell wie Mond und Sterne
leuchtet die Laterne
bis in weite Ferne
übers ganze Land.
Jeder soll uns hören,
kann sich gern beschweren
diese frechen Gören,
das ist allerhand
Kommt wir wolln Laterne laufen,
heute bleibt das Fernsehn aus.
Kommt wir wolln Laterne laufen,
keiner bleibt zu Haus.
Kommt wir wolln Laterne laufen,
denn wir fürchten nicht die Nacht.
Kommt wir wolln Laterne laufen,
das wär doch gelacht.
Hell wie Mond und Sterne
leuchtet die Laterne
bis in weite Ferne
übers ganze Land.
Jeder soll uns hören,
kann sich gern beschweren,
diese frechen Gören,
das ist allerhand
Kommt wir wolln Laterne laufen,
bis das letzte Licht verglüht.
Kommt wir wolln Laterne laufen,
singt mit uns das Lied.
Hell wie Mond und Sterne
leuchtet die Laterne
bis in weite Ferne
übers ganze Land.
Jeder soll uns hören,
kann sich gern beschweren,
diese frechen Gören,
das ist allerhand!
Liedtext: Ein armer Mann
Ein armer Mann, ein armer Mann.
Der klopft an viele Türen an.
II: Er hört kein gutes Wort.
und jeder schickt ihn fort. :II
Ihm ist so kalt. Er friert so sehr.
Wo kriegt er etwas Warmes her?
II: Er hört kein gutes Wort.
und jeder schickt ihn fort. :II
Der Hunger tut dem Mann so weh,
und müde stapft er durch den Schnee.
II: Er hört kein gutes Wort.
und jeder schickt ihn fort. :II
Da kommt daher ein Reitersmann,
der hält sogleich sein Pferd hier an.
II: Er sieht den Mann im Schnee
und fragt: „Was tut dir weh?“ :II
Er teilt den Mantel und das Brot
und hilft dem Mann in seiner Not,
so gut er helfen kann.
Sankt Martin heißt der Mann.
Er hilft so gut er kann,
Sankt Martin heißt der Mann.
Zum Martinstag steckt jedermann
leuchtende Laternen an.
II: Vergiss den andern nicht,
drum brennt das kleine Licht! :II
Liedtext: Durch die Straßen auf und nieder
Durch die Straßen auf und nieder
leuchten die Laternen wieder.
Rote, gelbe, grüne, blaue:
Lieber Martin, komm und schaue.
Wie die Blumen in dem Garten
blühn Laternen aller Arten.
Rote, gelbe, grüne, blaue:
Lieber Martin, komm und schaue.
Und wir gehen lange Strecken
mit Laternen an dem Stecken.
Rote, gelbe, grüne, blaue:
Lieber Martin, komm und schaue.
Lichterkinder (auf dieser Erde)
II: Lichterkinder auf dieser Erde
Leuchten wie Sterne am Himmelszelt
So wie St. Martin schenken sie Freude
In alle Herzen auf dieser Welt. :II
Es ist kalt in der Nacht,
Kein Mensch unterwegs
Alle sind zu Hause und haben es bequem.
St. Martin reitet auf seinem Pferd durch den Schnee.
Es ist dunkel und Kalt.
Er kann kaum was sehen.
Am Straßenrand sieht er ein Mann,
Der wimmert leise: „ich friere und bin krank“
Martin nimmt seinen Mantel und teilt ihn durch zwei.
Dank der zwei Hälften hat es für beide gereicht.
Lichterkinder auf dieser Erde
Leuchten wie Sterne am Himmelszelt.
So wie St. Martin schenken sie Freude
In alle Herzen auf dieser Welt.
Es ist Kalt in der Nacht.
Kein Mensch unterwegs.
Wir sind zu Hause und haben es bequem.
Doch so gut wie wir hat es nicht jeder auf der Welt.
Vielen fehlt es an Essen, fehlt es an Geld.
Wir zünden ein Licht an, dann geht vielen ein Licht auf.
Teiln wie St. Martin weil jemand auch dich braucht.
Lichterkinder bringen Lächeln in Gesichter.
Singt dieses Lied und zeigt eure Lichter.
Lichterkinder auf dieser Erde
Leuchten wie Sterne am Himmelszelt.
So wie St. Martin schenken sie Freunde
In alle Herzen auf diese Welt.
Laternen und Lichter bringen Wärme in die Welt
Leuchten wie Sterne am Himmelszelt
Für allen deren Leben dunkel und kalt ist,
Voller Schatten, Angst und Gewalt ist.
Wir teiln wie St. Martin den Mantel und Geld
Nächstenliebe ist alles was zählt.
Lichterkinder bringen Lächeln in Gesichter.
Sing dieses Lied und zeigt eure Lichter.
Wir alle sind Lichterkinder.
Strahlen die Kerzen-Lichterkinder
Liebe im Herzen-Lichterkinder
Für alle Kinder dieser Welt.
Wir alle sind Lichterkinder
Strahlen die Kerzen-Lichterkinder
Liebe im Herzen-Lichterkinder
Für alle Kinder dieser Welt.
So wie St. Martin schenken sie Freude
In alle Herzen auf dieser Welt.